Walter Gotschke Bildarchiv
 
Die 750 kg-Rennformel - 1935 Das Mercedesjahr
1935 Monaco GP,  Monte Carlo     Étancelin (Maserati 6C-34) versus Caracciola (Mercedes-Benz W25)
Zwei Jahre nach seinem schweren Sturz war Rudi Caracciola in Monaco wieder mit dabei. Doch wie hatte sich die Welt in den wenigen Jahren verändert! Aus Rennfahrern waren nationale Helden geworden, aus Rennwagen nationale Prestigeobjekte. Die Stimmung war hochexplosiv. Adolf Hitler, ein kleiner Gefreiter des ersten Weltkriegs und charismatischer Redner, war seit 1933 Kanzler der Deutschen und hatte das Land total umgekrempelt. Das Rennen fand am 22. April statt. Anfang März war das Saarland ins Dritte Reich »heimgekehrt«, die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt und die Luftwaffe neben Reichswehrr und Marine etabliert worden  –  –  Frankreich hatte scharf gekontert.
Der Monaco Grand Prix war das erste von sieben Rennen der diesjährigen Europäischen Weltmeisterschaft.
Wie all die Jahre zuvor lief es über 100 Runden, und wie all die Jahre zuvor drängten sich auf den Tribünen und Balkonen
bei Start und Ziel bei die Zuschauer. Von dort erschollen Buhrufe und Pfeifkonzerte als die deutschen Rennwagen an den Start geschoben wurden, dafür Jubel und Beifall für die französischen und italienischen Piloten in den italienischen Wagen. Zu ihrem großen Bedauern nahm die einst hier dominierende französische Marke Bugatti werksseitig nicht teil.
Ähnlich wie Alfa Romeo durch die Scuderia Ferrari, wurde Maserati nunmehr durch die Scuderia Subalpina vertreten. Beim Monaco Grand Prix trat sie mit 3 Wagen an und Philippe Étancelin fuhr den für die neue Formel entwickelten Tipo 6C 34 mit Kompressor.
Gleich nach dem Start setzten sich Luigi Fagioli und Rudolf Caracciola mit ihren Mercedes-Benz W25 an die Spitze. Nach 30 Runden hatte sich das Feld ausgedünnt und Étancelin auf Maserati kam dem führenden Duo immer näher  – 
und kurz vor Halbzeit, als er dicht hinter Caracciola lag, schoss der Franzose unter dem Jubel der Menge am Mercedes vorbei an die zweite Position. Doch versuchte er vergebens sich vom deutschen Meisterfahrer abzusetzen. Die Bremsen seines Maseratis begannen zu streiken und bald war Caracciola wieder an ihm vorbei.
Aber auch ihm nahm sein Wagen die Aktion übel  –  leichter Rauch quoll aus der Motorhaube des W25  –  – 

In der 91sten Runde wurde Étancelin von Fagioli, der in seinem Mercedes-Benz einem unbestrittenen Start - Ziel-Sieg entgegenfuhr, überrundet  –  –
1935 Internationales Avusrennen,  Berlin
Rosemeyers Renndebüt mit der AU Stromlinien-Rennlimousine »Lucca«
Nicht nur den italienischen Topfahrer Achille Varzi hatte die Auto Union engagiert, auch zwei junge Nachwuchsfahrer hatte sie 1935 mit ins Rennteam genommen. Unter ihnen war der bisherige Motorrad-Rennfahrer Bernd Rosemeyer. Es bedurfte einiger Überredungskunst von seiner Seite bis Rennleiter Walb ihm gestattete, beim Avus-Rennen zu starten. Das Werk trat mit
vier Wagen an. Beide Tripolis-Wagen waren rechtzeitig eingetroffen und der Nachwuchs musste mit zwei älteren Stromlinien-Rennlimousinen Typ »Lucca« vorlieb nehmen.
Wie üblich lief das Rennen nach der freien Formel. Nachdem sich die 15 Runden vom Vorjahr als zu ermüdend für das Publikum erwiesen hatte, wurde es gesplittet, in zwei Vorläufe über fünf und einen Finallauf über zehn Runden.
Am Start zum ersten Vorlauf standen Stuck und Rosemeyer nebeneinander, und als die Flagge fiel, war Stuck auf und davon. Bald lag er 20 Sekunden vor seinem jungen Teamkameraden. Der ihnen folgende Mercedesfahrer Luigi Fagioli überholte die Rennlimousine und begann die Jagd auf den führenden Auto Union.
Rosemeyer im jugendlichen Eifer wollte sich nicht geschlagen geben und setzte Fagioli nach  –  da  –  plötzlich ein Knall!
Bei einer Geschwindigkeit von fast 180 Stundenkilometern war am »Lucca« ein Reifen geplatzt und es sprach für Rosemeyers Geschick, dass er,  ohne auszubrechen oder irgendwo anzustoßen, den Stromlinienwagen zum Stehen bringen konnte.  Langsam rollte er an die Box  –  aus der Traum vom Endlauf!

Fagioli gewann das Rennen für Mercedes-Benz vor Chiron auf dem Alfa Romeo-Bimotore und den Auto Union-Fahrern Varzi und Stuck, die ganze zwei Minuten zurück lagen.
1935 ADAC Eifelrennen,  Nürburgring       Caracciola auf Mercedes-Benz W25 siegt
Wie gewöhnlich ging’s von der Avus auf den Nüburgring. Es war Mitte Juni und die 300 000 Begeisterten, die zum Rennen
in die Eifel reisten, erwartete ein typisches Nürburgring-Wetter: ein unangenehm kalter Wind blies die Wolken vor sich her, Regenschauer und Sonnenschein wechselten sprunghaft ab. Und schon im Training zeigten sich durch die plötzlichen Temperaturschwankungen große Probleme mit der Zündung an den Rennwagen.
Und die beherrschten am Tag darauf auch das Rennen. Ein Wagen nach dem anderen musste an die Box, ein Wagen nach dem anderen fiel aus  –  nach sieben der elf zu fahrenden Runden war nur noch die Hälfte der gestarteten im Rennen.
Der Mercedes mit Caracciola lag an der Spitze. Hinter ihm fuhr der Auto Union-Neuling Bernd Rosemeyer ein großartiges Rennen  –  Rennleiter Willy Walb ermunterte ihn, mit dem Tempo zuzulegen  –  nach all den Ausfällen war der junge Nachwuchsfahrer jetzt sein »bestes Pferd im Stall«  –  –  –

Und dann war auf dem Nürburgring die Sensation perfekt  –  Bernd Rosemeyer führte! Und das in seinem zweiten Renneinsatz! Ganz frech hatte er den verblüfften Caracciola überholt, die Zuschauer jubelten. Jetzt die letzte Runde, am Karussell hatte
der Auto Union noch einen Vorsprung von 200 Metern, die Anzeigetafel bei Start und Ziel zeigte bereits Rosemeyer als Sieger an  –  und da fegte der Sieger auch schon heran!
Zur Verblüffung aller war es  –  Rudolf Caracciola!
Im Vorgefühl des Sieges hatte Rosemeyer nicht mehr an den hinter ihm lauernden Caracciola gedacht, ja, er hatte sich
sogar Zeit genommen, den stürmisch jubelnden Menschen zuzuwinken  –  da war, in der letzten Kurve vor der Geraden, der Mercedesfahrer an ihm vorbeigeschossen  –  –  –
Die Tribüne erbebte unter der begeisterten Menge, die nicht wußte, wem sie zuerst zujubeln sollte, dem erfahrenen, klug abwägenden Taktiker Rudolf Caracciola oder dem neuen Naturtalent Bernd Rosemeyer.
Es war Rosemeyers zweiter Renneinsatz - nicht ganz so spektakulär war zum ersten Mal dabei der Mercedes-Benz-Mechaniker und ehemalige Motorrad-Rennfahrer Hermann Lang. Nach Luigi Fagioli belegte er mit seinem W25 immerhin einen beachtlichen 5. Platz.
1935 GP Penya Rhin,  Monjuich bei Barcelona       Luigi Fagioli auf Mercedes-Benz W25 siegt
Nachdem die Auto Union das zur selben Zeit stattfindende Kesselbergennen vorzog und abgesagt hatte, war das Rennen
in Spanien geprägt vom Duell der beiden Mercedes-Kontrahenten Rudolf Caracciola und Luigi Fagioli. Da es ein Prestige-Rennen im Ausland war,  verzichtete Rennleiter Neubauer auf  jede Stallorder und ein zufriedener Fagioli holte sich vor Caracciola die Siegertrophäe.
1935 Belgien Grand Prix,  Spa-Francorchamps       Wieder Doppelsieg des Mercedes-Benz W25
Der Belgien Grand Prix war der erste Lauf, der nach den Regularien der neuen Europameisterschaft lief. Trotzdem war es ein mager besetztes Rennen. Auto Union hatte Motorenprobleme, die Rennwagen waren nicht einsatzbereit und Maserati, dessen neuer V-8RI erwartet wurde, war nur mit einem älteren 8CM vertreten. Außer dem standen drei Mercedes-Benz W25, drei Alfa Romeo P3 und drei Bugatti T59 am Start.
Caracciola ging gleich in Führung, wurde aber rasch von seinem Teamkollegen Fagioli, die Fäiste schwingend, rücksichtslos bedrängt. Bei seinem Boxenstopp von Teammanager Neubauer zurechtgewiesen, wiederholte sich die Szene des 1934er Eifelrennens: ein wütender Fagioli stieg aus und ließ Rennen Rennen sein. Ein verblüffter von Brauchitsch, der schon wegen Maschinenschaden ausgeschieden war, wurde von Neubauer in dessen Fahrzeug beordert. Der Sitz, für den gedrungenen Fagioli passgenau angefertigt, war ihm viel zu weit, seine langen Beine musste er auch noch irgendwie unterbringen –
Als Vierter reihte er sich hinter die beiden den führenden Caracciola jagenden Alfa Romeo-Fahrer Chiron und Dreyfus ein. Bald hatte er Dreyfus überholt und setzte nun auf Chiron an – und zwei Runden später war von Brauchitsch auch an dem vorbei und bescherte damit Daimler-Benz einen weiteren Mercedes-Doppelsieg.
Sonderseite
Mercedes-Benz W25 vs Alfa Romeo P3        1935 Deutschland Grand Prix, Nürburgring
Kurz nach dem Start       Mercedes-Benz W25 vs Alfa Romeo P3 versus Auto Union B
Es war ein kalter und feuchter Tag. Doch dem Wetter trotzten, von den »Siberpfeilen« magnetisch angezogen, mehr als dreihunderttausend Rennbesucher, die an den Hängen und in den Wäldern der Hocheifel ihre Zelte aufschlugen und dicht gedrängt bei Start und Ziel standen, wo sich auch die ganze deutsche Staatsprominenz eingefunden hatte.
Neben ihren jeweils drei Assen setzten die beiden deutschen Mannschaften vielversprechende Nachwuchstalente ein. Mercedes-Benz den Ex-Monteur Hermann Lang, der Fagiolis Wagen betreut hatte; die Auto Union den jungen ungestümen Bernd Rosemeyer, der vor zwei Monaten beim Eifelrennen von Caracciola nur knapp geschlagen Zweiter wurde.
Die Scuderia Ferrari brachte drei ihrer verbesserten Alfa Romeo P3-Monoposto mit 3,2 Liter-Maschinen und Vorderrad- einzelaufhängung, System Dubonnet, zum Nürburgring. Sie waren die einzige ernsthafte Konkurrenz der deutschen Teams.
Vom Start weg setzte sich Caracciola mit seinem Mercedes an die Spitze, dicht gefolgt von Nuvolari (Alfa Romeo), Fagioli (Mercedes), Rosemeyer (Auto-Union), von Brauchitsch (Mercedes)  –  –  Da drehte sich Nuvolari und fiel hinter Fagioli zurück, den Rosemeyer gerade überholt hatte.  Rosemeyer lag nun, zu Beginn der zweiten Runde an zweiter Position.
Mercedes-Benz W25 vs Alfa Romeo P3 vs Auto Union
Der Alfa Romeo Nuvolaris wurde schneller. Er holte auf und überholte. Gegen Ende der zehnten Runde lag er in Führung. Doch nicht lange. Rosemeyer im Auto Union griff an. Erst ging er am Mercedes von Caracciola vorbei, dann am Alfa Nuvolaris  –  er war vorne.
Positionskämpfe zwischen Alfa Romeo P3 und Mercedes-Benz W25
Pechvogel Manfred von Brauchitsch auf Mercedes-Benz W25
In der zehnten Runde lautete die Reihenfolge Nuvolari (Alfa Romeo) – Caracciola (Mercedes-Benz) – Rosemeyer (Auto Union) – von Brauchitsch (Mercedes-Benz)  –  –  – in der elften, bei halber Distanz, gingen alle vier Spitzenreiter gleich- zeitig zum Auftanken und Reifenwechsel an die Boxen.
Während bei den Deutschen der letzte nach fünfundsiebzig Sekunden wieder im Rennen war, herrschte bei den Italienern das Chaos. Endlich  –  nach zweieinhalb Minuten brauste Nuvolari davon. Und nun begann eine Aufholjagd  –  –
Die letzte Runde  –  Nuvolari lag dreißig Sekunden hinter dem führenden von Brauchisch  –  und er holte weiter auf  –  siebenundzwanzig Sekunden am Adenauer Forst, und am Karussell trennten den roten Wagen nur noch zeihundert Meter vom silbergrauen  –  –
Aber auch von Brauchitsch legte Tempo zu  –  im Rückspiegel sah er sorgenvoll seine Hinterreifen, an denen schon die weiße Leinwand sichtbar wurde. Ob sie halten? Nur noch sieben Meter bis zum Ziel  – 
Da ein Knall!  Das Ziel greifbar nahe,  flog ein zerfetzter Reifen von der Felge des Mercedes.  Aus!
Tazio Nuvolari auf Alfa Romeo P3 siegt
Tazio Nuvolari, der kleine drahtige Italiener, mit dem scharf geschnittenen Gesicht und mit dreiundvierzig Jahren einer
der ältesten Fahrer, gewann den Großen Preis von Deutschland!  Es war sein größter Tag.  Da hatte ein veralteter Alfa die ganze Meute überlegener Silberpfeile geschlagen!

Nach Stuck, Caracciola und Rosememeyer humpelte Manfred von Brauchitsch auf drei Rädern als fünfter durchs Ziel. Körperlich geschlagen und hart am Zusammenbrechen sah er der Siegerehrung Nuvolaris nicht zu. Gegen später brachte der Maestro seine Blumen dem ganz und gar unglücklichen »Pechvogel« von Brauchitsch aufs Zimmer.
Mit diesem Sieg auf dem Nürburgring ging die große Zeit des berühmten Alfa Romeo P3-Monoposto und die Aera der Starrachser zu Ende.
1935 Italien Grand Prix,  Monza     Debut des Alfa Romeo Tipo 8C-35
Zum ersten Mal traten bei einem Grand Prix keine privaten Rennteilnehmer an, nur die Werks-Mannschaften von Mercedes- Benz, Auto Union, Alfa Romeo, Maserati and Bugatti. Das Hauptinteresse galt Alfa Romeo, die mit zwei ihrer neuen 3,8 Liter Tipo 8C-35 mit Einzelradaufhängung, neuen hydraulischen Bremsen und einer modernisierten Karosserie eintrafen. Sehr
zur Begeisterung der patriotischen und temperamentvollen Italiener, die schon ihren Nationalhelden Nuvolari hier in Monza, auf eigenem Boden, auf dem Siegerpodest sahen.
In der 20. Runde lag Nuvolari an zweiter Position, hinter Caracciola  –  und bei Halbzeit führte er.  Doch nicht lange  – 
mit einem kochenden Alfa Romeo kam er an die Box. Aus.

Die Italiener,  fassungslos, waren aus dem Häuschen, laut skandierten sie: »Nuvolari in macchina! Nuvolari in macchina!«  –  Der hinter dem inzwischen führenden Auto Union von Hans Stuck liegende René Dreyfus wurde angehalten, Nuvolari übernahm seinen Tipo 8C und weit zurückliegend rollte er, unter der stürmischen Anspornung der italienischen Zuschauer, das ganze Feld von hinten auf und rettete  –  nach dem Sieger Stuck  –  für die Ehre Italiens noch einen zweiten Platz.
1935 Spanien Grand Prix, Lasarte - San Sebastian       Rudolf  Caracciola auf MB W25 siegt
Seit 1923 wurde der spanische Grand Prix auf einem südwestlich des Seebades San Sebastian an der spanischen Nordküste nahe der französischen Grenze gelegenen Naturkurs ausgetragen. Start und Ziel war in Lasarte, in der Nähe der Pferderenn- bahn, wo sich auch die Boxengasse und die Haupttribüne befanden. Die 17,3 Kilometer lange Strecke, die gegen den Uhrzeigersinn gefahren wurde, lief  über eine hügelige Landschaft am Fuße der Pyrenäen entlang. Sie war streckenweise in sehr schlechter Verfassung, mit Steingeröll und Schlaglöchern, obwohl der örtliche Automobilclub sich Mühe gegeben hatte, sie zu verbessern und viele Ecken und Kanten entschärfte.
Der spanische Grand Prix 1935 war das letzte der sieben Grandes Épreuves, die für die Europäische Meisterschaft zählten. Mercedes-Benz, Auto Union, Bugatti, die Scuderia Ferrari und die Scuderia Subalpina waren mit ihren besten Fahrern angetreten zum letzten großen Entscheidung der Saison zwischen Deutschland, Italien und Frankreich.
35 Runden, eine Renndistanz von rund 621 Kilometer waren zu bewältigen  –  sechs Stunden in großer Hitze, von Stein- schlägen geplagt  –  ein Fahrer nach dem andern war gezwungen außerplanmäßig die Box aufzusuchen, um eine zertrümmerte Windschutzscheibe ersetzen lassen, Getriebeprobleme taten ein Übriges  –  am Ende siegte Rudolf Caracciola vor seinen Mercedes-Benz-Teamkollegen Luigi Fagioli und Manfred von Brauchitsch, mit einem Vorsprung von zweieinhalb Minuten auf den Drittplatzierten.
Mit diesem Sieg war Caracciola Europameister 1935.
1935 Masaryk Grand Prix   bei Brünn      Bernd Rosemeyers erster Sieg auf Auto Union
Erstmalig wude 1935 die Veranstaltung auf dem Masarykring als Großer Preis ausgeschrieben. Zum Bedauern aller hatte
das Mercedes-Benz-Werksteam abgesagt. Rudolf  Caracciola, nach dem Spanien-Grand Prix schon Europameister 1935, hatte es vorgezogen, sein immer noch lädiertes Bein zu schonen.
Drei Auto Union waren gemeldet,  für Achille Varzi, Hans Stuck und Bernd Rosemeyer.  Die Konkurrenz auf Augenhöhe war bescheiden  –  ein Alfa Romeo 8C-35 mit Tazio Nuvolari, ein Alfa Romeo P3 mit Louis Chiron, beide Wagen mit 3,8 Liter Motor  –  das Nennergebnis der großen wie der kleinen Klasse war so schwach, dass man beide zusammen starten ließ.
Nach dem Ausfall der beiden Auto Union-Asse Stuck und Varzi hatte auch Nuvolari Pech  –  auf der Jagd nach Rosemeyer platzte zwei Runden vor Schluß an seinem Alfa Romeo ein Reifen  –  auf der Felge humpelnd hielt er noch mit Mühe einen zweiten Platz.
Aller Konkurrenten ledig,  fiel es Bernd Rosemeyer nicht schwer, seine Führung locker ins Ziel bringen  –  mit mehr als sechs Minuten vor den Alfa Romeo-Fahren Tazio Nuvolari und Louis Chiron  –  alle anderen noch im Rennen Befindlichen waren überrundet.
Es war Rosemeyers erster Grand Prix-Sieg, sein erster Sieg überhapt auf einem Rennwagen  –  und es war ein ganz besonderer Tag für Bernd Rosemeyer  –  bei der Siegerehrung traf er zum erstenmal das Mädchen, das später seine Frau werden sollte  –  die Messerschmitt-Fliegerin Elly Beinhorn.

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Die Silberpfeil-Ära - 1935 Das Mercedesjahr

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